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Leute, ich bin es müde, diese Sätze zu hören. Denn es bedeutet, dass ich mir wieder und wieder die Füsse wundlaufen muss, um schlussendlich nur eines zu beweisen, dass ich ausserhalb von mir erfolgreich bin. Und ja, ich bin diesem Trott jahrelang erfolgreich hinterhergelaufen. Weil? Irgendetwas in mir gesagt hat, du musst dich beweisen, du musst deinen Teil dazu beitragen, du musst ein Macher sein, dein Talent muss doch erfolgreich nach Aussen getragen werden.
Heute weiss ich, dass mich dieses "Mit-mir-selbst-um-die-Wette-laufen" ernsthaft ausgebrannt hat. Wohlgemerkt, diejenigen, die diese Businessdinger machen, haben NEIDLOS meine höchste Anerkennung, denn es steckt peinharte Arbeit dahinter.
Mein Fazit: Wir sind eben nicht alle dafür geschaffen, grosse Geschäftsleute nach Aussen hin zu sein. Der Grossteil von uns gehört zum Bodenpersonal - Gott sei Dank!
Es ist ein langer Prozess, der mich an diesen Punkt gebracht hat. Das Tal der Tränen hab auch ich durchschritten. Ehrlich gesagt, gibt es von mir tief in die Landschaft getrampelte Pfade, die ich immer und immer wieder durchlaufen bin.Die Reise ist noch lange nicht zu Ende, noch gibt es viele Perlen der Seele, die darauf warten, geweint zu werden.
Wenn ich Menschen auf ihrem Weg in meiner Praxis und in meinem Leben begleiten darf, dann sehe ich, dass wir alle schlussendlich an nur wenigen Weggabelungen hängen bleiben und verzweifeln. Dass wir alle die selben Pfade wieder und wieder gehen, nur um am Schluss abermals vor der Entscheidung zu stehen, genauer hinzusehen.
Diese Wegweiser nenne ich Widerstand und Angst.
Egal, welche Geschichte rundherum abläuft, wem wir glauben, die Schuld geben zu müssen - es sind wir selbst, die diese Situationen anziehen und diese Menschen in unser Leben bringen.
Ich bin ein Meister darin, in diesem Hamsterrad zu laufen. Aber eines habe ich jedes Mal erkannt, es IST MEINE CHANCE, wenn ich genauer hinsehe und die Verantwortung für mein Leben selbst in die Hand nehme.
Nun habe ich noch jede Menge Ängste in mir und dafür bin ich auch dankbar. Mittlerweile kann ich sie liebevoll ansehen und erkenne ihr unglaubliches Potential.
Aufgelöste Widerstände und akzeptierte Ängste haben das Potential der Selbstliebe in sich.
Diese (wohlgemerkt schwer erarbeitete) Erkenntnis hat mich heute dahin geführt, dass ich meinen Rhythmus im Leben meinem Atem anpassen kann. Der Atem ist die Sprache des Lebens. Die gegenseitige Wirkung des Atems auf mein Tempo im Leben, und meine Eile oder Ruhe im Alltag wirken sich auf meine Atmung aus.
Klingt so logisch! Ich musste aber erstmal so weit kommen, um es in jeder Faser meiner Gedankenmuster, meines Körpers und meines Schmerzköpers zu erfassen.
Die Atmung und mein Tempo an freien Tagen ruhig zu halten und wahr zu nehmen, ist weniger das Problem. Die Herausforderung ist, dies in Gesprächen mit anderen Menschen, im Arbeitsalltag, während der Hausarbeit und und und zu halten.
Nun gehe ich mit denen den Weg, die dies ebenfalls lernen wollen. Wir nehmen gemeinsam die Chance wahr, das Leben als Spielplatz zu sehen, auf dem wir unsere täglichen Übungen machen können. Die Menschen, welche uns begegnen, als Spiegel anzuerkennen, die uns schlussendlich nichts anderes zeigen wollen, als Anteile von uns, die wir noch ängstlich wegschieben.
Ich bin also doch eine erfolgreiche Unternehmerin, das Finanzamt wird zwar keine Freude an mir haben.
Denn MEIN Unternehmen bin ich selbst. Mein Lohn ist tiefe Freude, Liebe und Dankbarkeit. Meine Steuern an das Ganze sind die Weitergabe dieser Gefühle.
Ich freue mich, wenn ich euch Lebens-Unternehmer und Unternehmerinnen kennenlernen darf. Wenn wir uns ein Stück auf dem Weg begleiten, die ausgetretenen Pfade verlassen und neue Spuren finden dürfen.
Seid herzlichst gegrüsst
Stefanie
PS: gerade hat mir nun der Wind ziemlich lautstark bestätigt, dass auch die Welt da draussen ihrem Atem folgt. Stürmisch in unruhigen Zeiten und ruhig in stillen Zeiten. Ein Einatmen und Ausatmen und eine Atempause.
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Heike Beiter (Freitag, 01 März 2019 09:01)
Ich gehe mit dir diesen Weg nach einer knapp 2jährigen Kontaktpause seit letztem Sommer wieder und auch noch weiter. Danke, dass du mich mit nimmst. In Liebe und Demut verbeuge ich mich vor Dir, du bist eine Bereicherung für mich, sei gesegnet.
Stefanie Seiler (Freitag, 01 März 2019 09:11)
Danke liebe Heike, Gänsehautfeeling. Aber vor allem, weil ich diese Worte unzensiert an dich zurückgeben darf� gaaanz liebe Grüsse und MERCI
Ursi Lysser (Freitag, 01 März 2019 09:51)
Ich wünschte, ich könnte so schreiben wie du. Ich habe viel zu sagen, kann es aber nicht in Worte fassen. Danke dir für diesen Blog. Danke!
Uschi Lange (Freitag, 01 März 2019 11:57)
Liebe Stefanie, wunderschöne Zeilen. Und so viel Wahrheit ist darinnen und eigenes zu entdecken.
Besonders dieser Satz von Dir spiegelt auch meine Erkenntnis wieder:
"Und ja, ich bin diesem Trott jahrelang erfolgreich hinterhergelaufen. Weil? Irgendetwas in mir gesagt hat, du musst dich beweisen... "
Auch ich dachte immer, etwas den Anderen beweisen zu müssen. Aber bis man dies erkennt, dauert. Überall wird man in Richtungen gelenkt. Fängt ja schon im Kindergarten an. Tu dies - lass das oder so wird das gemacht... und du willst doch ein braves Kind sein! In der Schule geht es weiter. Wo bleibt denn da noch die Identität und Farbenpracht, Schönheit und das Licht eines jeden einzelnen Menschenwesens?
Auch heute noch gibt es Baustellen... aber ich erkenne diese schneller als Früher. Manche sind leicht zu betrachten und zu verändern. Aber oftmals dauert es halt auch etwas länger, bis es gewandelt wird und ich folgen kann.
Das Herz sagt oft - komm zur Ruhe! Nur der Kopf meint - auf, auf- los mach weiter!
So finde ich deine Zeilen einfach wunderschön, denn sie zeigen mir, dass auch mein Herz eine Sprache spricht, die von Innen kommt und die weiter wachsen darf, um in Freude mit Anderen geteilt zu werden. Danke für Dein Sein.
Liebe Grüße
Stefanie Seiler (Freitag, 01 März 2019 12:04)
Ich bedanke mich herzlichst für eure so wertvollen Beiträge und es freut mich so, dass ich euch - wenn auch nicht persönlich - als Weggefährten kennenlernen durfte.
Merci an alle
Stefanie